Aus faktischen und wertebasierten Gründen sollten wir den Bulletpoint zur Migration streichen.
Die Auswirkungen des Klimawandels auf Migrationsbewegungen ist eher unklar und mehrere Gründe sprechen gegen eine massive Erhöhung der Migration:
- Menschen migrieren weil sie es können. Da Migration erhebliche Ressourcen benötigt und Klimawandel wirtschaftliche Grundlagen schädigt, kann man eher eine reduzierte Migrationsfähigkeit erwarten. Das gilt stärker, je größer die Distanzen.
- Die meisten Menschen wollen nicht, oder nur auf kurzer Strecke, migrieren. Weltweit ist die Zahl der Migrantinnen eher gering und relativ stabil. Die meisten Menschen flüchten und migrieren in Nachbarländer. Als Reaktion auf Klimaschäden werden die meisten wohl versuchen, sich vor Ort anzupassen.
- Umweltfaktoren sind selten Teil des Entscheidungsprozesses, viel wichtiger sind wirtschaftliche oder Sicherheitsgründe.
Darüber hinaus sollten wir als Grüne Partei keine irrationale Xenophobie schüren. Migration ist erstmal ein neutrales soziales Phänomen, das negative und positive Konsequenzen haben kann. Migration als Sicherheitsrisiko darzustellen mag vermeintlich dem Klimaschutz helfen, schürt aber nur falsche und xenophobische Ängste und spielt letztendlich nur Rechtsextremen in die Hände.